Ist alles bloss Zufall?
Wochenretreat 2024, 2. Tag Ist alles bloss Zufall? – Gestern haben wir uns die Frage gestellt, was uns hierher gebracht […]
Wochenretreat 2024, 2. Tag Ist alles bloss Zufall? – Gestern haben wir uns die Frage gestellt, was uns hierher gebracht […]
Wir sind beim dritten Kalender-Zitat von Ikkyu angekommen. Es lautet
Um zu werden, was wir waren, müssen wir aufhören, zu werden.
Lasst euch diesen Satz auf der Zunge zergehen – Um zu werden, was wir waren, müssen wir aufhören, zu werden.
Vermutlich kann man nicht auf Anhieb verstehen, was hier gesagt wird. Mein Gehirn jedenfalls war einen Moment lang still, bevor es mir die Türe zum Verständnis öffnete. Der Schlüssel liegt in der Bedeutung des Wortes «werden».
Die Einheit von Atem, Körper, Geist ist das primäre, grundlegende Prinzip der Sitzmeditation (Zazen).
Gebt den Atem ganz frei, habt keine Vorstellung, wie er sein sollte oder nicht sein sollte. Übt keine Kritik an ihm. Lasst euch mit freundlicher Gesinnung auf die Atembewegung ein, so wie sie im Moment ist.
Krank – Es ist jetzt genau ein Monat her, dass wir zum ersten mal überhaupt einen Tagesretreat kurzfristig absagen mussten, weil Robert und ich beide krank waren. Ich möchte euch ein bisschen erzählen, was dieser Einbruch in unser gewohntes Leben bewirkt hat.
Schnee – Als ich heute morgen die Rollläden hochzog, erinnerte mich die unerwartet zauberhafte Schneelandschaft unmittelbar an eine Episode in einem der Zen-Klöster, wo ich eine Zeitlang zu Gast sein durfte. Es war ein eisig kalter Morgen im Dezember während der intensiven Meditationswoche von Rohatsu. Die Schiebewände der Vortragshalle standen weit offen. Innen und Aussen waren nicht getrennt.
Der Roshi gab ein Teisho über eine Geschichte, die in der Zen-Tradition recht bekannt ist. Sie handelt von einem Laien, namens P’ang, der viele Jahre lang von Kloster zu Kloster wanderte, im Bestreben, sein bereits tiefes Verständnis der Realität im Dialog mit unterschiedlichen Chan (Zen)-Meistern zu testen und zu vertiefen.