Ist alles bloss Zufall?
Wochenretreat 2024, 2. Tag Ist alles bloss Zufall? – Gestern haben wir uns die Frage gestellt, was uns hierher gebracht […]
Wochenretreat 2024, 2. Tag Ist alles bloss Zufall? – Gestern haben wir uns die Frage gestellt, was uns hierher gebracht […]
Wir sind beim dritten Kalender-Zitat von Ikkyu angekommen. Es lautet
Um zu werden, was wir waren, müssen wir aufhören, zu werden.
Lasst euch diesen Satz auf der Zunge zergehen – Um zu werden, was wir waren, müssen wir aufhören, zu werden.
Vermutlich kann man nicht auf Anhieb verstehen, was hier gesagt wird. Mein Gehirn jedenfalls war einen Moment lang still, bevor es mir die Türe zum Verständnis öffnete. Der Schlüssel liegt in der Bedeutung des Wortes «werden».
Die Einheit von Atem, Körper, Geist ist das primäre, grundlegende Prinzip der Sitzmeditation (Zazen).
Gebt den Atem ganz frei, habt keine Vorstellung, wie er sein sollte oder nicht sein sollte. Übt keine Kritik an ihm. Lasst euch mit freundlicher Gesinnung auf die Atembewegung ein, so wie sie im Moment ist.
Sucht man nach einer Definition von Intuition findet man Synonyme wie Instinkt, Ahnung, Eingebung, Geistesblitz, Schau. Die Wurzeln des Wortes liegen im Latein: intuitio «unmittelbare Anschauung», «intueri «genau hinsehen, anschauen». Es ist die Fähigkeit des menschlichen Geistes, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen oder Gesetzmässigkeiten zu haben, ohne den Gebrauch des denkenden Verstandes. Darin inbegriffen ist auch ein spontanes Gefühl oder «Wissen», was in einem bestimmten Moment zu tun oder zu unterlassen ist.
Die grosse Stille – In den letzen zwei Tagen haben wir damit begonnen, den Boden für eine solide Meditationspraxis zu bereiten. Heute geht es um die grosse Stille. Um diese zu erfahren, ist es nötig, ganz und gar im ruhigen Atems verankert zu sein sowie Geist und Körper zu vereinheitlich.