Lexikon-S
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- Sahā Welt
- Samādhi
- Sambhogakāya
- Samsāra
- Sangha
- Sanskrit
- Sanzen
- Sechs Paramitas
- Seele
- Sehen
- Sesshin
- Shakya
- Shamatha
- Shariputra
- Shinjinmei – Vertrauen in den Geist
- Shravaka
- Shunyata
- Shurangama-Sutra
- Śīla, Shila
- Skandha
- Smrti
- Sokei-an, Shigetsu Sasaki (1882 – 1945)
- Sumeru, auch Meru
- Sutra
- Svaha
Sahā Welt
Die Welt des Erduldens, in der die Lebewesen fähig sind, ihr Leiden zu erdulden und manchmal sogar Gefallen daran finden.
Samādhi
Samadhi ist ein Sanskriwort mit der Bedeutung Versenkung, Sammlung. (Wörtlich bedeutet es fixieren, festmachen, die Aufmerksamkeit auf etwas richten“). Samadhi bezeichnet einen Bewusstseinszustand, der über Wachen, Träumen und Tiefschlaf hinausgehen und in dem das diskursive Denken ausgeschaltet ist. Man findet den Begriff im Hinduismus, Buddhismus, Zen, und anderer indischer Lehren.. Es wird als ein völliges Aufgehen in dem Objekt beschrieben, über das meditiert wurde.
Sambhogakāya
Sambhogakäya (»Körper des Entzückens«): der Körper der Buddhas, die in einem »BuddhaParadies« (-> Reines Land) die in ihnen verkörperte Wahrheit genießen.
Lexicon der östlichen Weisheitslehren
Samsāra
wörtlich «kontinuierliche Bewegung» oder «Wanderung». Es ist der endlose Kreislauf von Geburt und Tod, dem jeder Mensch unterworfen ist, solange er in Unwissenheit lebt und die Vier Edlen Wahrheiten nicht realisiert, d.h. solange er sich mit seinem illusorischen Dasein identifiziert.
Sangha
Die Gemeinschaft der praktizierenden Buddhisten und Buddhistinnen.
Sanskrit
Altindische Sprache, die speziell für Sachverhalte des geistigen Bereichs entwickelt wurde. Die meisten schriftlichen buddhistischen Texte wurden ursprünglich in Sanskrit oder Pali (Buddhas eigene Muttersprache) verfasst.
Sanzen
Formelle Schulung mit einem authenitschen Zen-Meister
Sanzen:
Sechs Paramitas
Die sogenannten Vervollkommnungen oder transzendenten Tugenden, die zur Verwirklichung der vollkommenen Weisheit, also zum Erwachen, führen. Es sind: Freigebigkeit (Dāna pāramitā) , Disziplin (Śila pāramitā), Geduld (Kshanti pāramitā,) entschlossenes Bemühen (Vīrya pāramitā), Meditation (Dhyāna pāramitā) und Weisheit (Prajñā pāramitā). Siehe auch Der Edle Achtfache Pfad.
Seele
Meister Sokei-an erklärt: Im buddhistischen Verständnis ist „die Seele“ keine selbständige Substanz, die im Körper „wohnt“, sondern ein Aspekt des Bewusstseins. Sie ist nicht persönlich und nicht das Ich-Bewusstsein. Die Seele ist das Bindeglied zwischen der formlosen Wirklichkeit und der Welt der Formen. Ihre Funktion ist es, den Kontakt zwischen dem inneren Unbewussten und den äusseren Dingen herzustellen.
Sehen
Verstehendes Gewahrsein
Sesshin
Ein Sesshin ist eine Periode unterschiedlicher Länge mit konzentrierter Zen-Meditation. Es findet in einem Zen-Kloster oder Trainings-Zentrum statt, wobei bedeutend intensiver Zazen praktiziert wird als in der täglichen Zen-Praxis. Das Programm eines Sesshins ist gekennzeichnet durch häufige und ggf. längere Meditationsperioden. Je nach Ausrichtung werden die Mahlzeiten ebenfalls in der Zazen-Haltung während eines Sesshin eingenommen. Längere Sitz-Perioden werden häufig durch Kinhin (Gehmeditation) unterbrochen. Das praktizierte Schweigen dient der Konzentration und Nicht-Ablenkung.
Shakya
Shamatha
(Sanskrit, auch Śamatha) ist eine buddhistische Meditationstechnik. Sie kann mit „ruhiges“ oder “friedvolles Verweilen” übersetzt werden. Es handelt sich um eine Meditationstechnik, welche u. a. der historische Buddha gelehrt hat. Elemente in ihrer fortschreitenden Entwicklung sind Jhana und Vipassana.
Ein kleiner unabhängiger Staat am Fusse des Himalaja. Die Shakyas gehörten zur Kaste der Krieger (Kshatriya Kaste). Siddhārtha Gautamas Vater war ein König dieses Stammes. Shakyamuni Buddha = der Buddha vom Shakya Stamm.
Shariputra
Einer von Buddhas Schülern. Der Buddha nannte ihn einen wahrhaft geistigen Sohn.
Shinjinmei – Vertrauen in den Geist
Poetischer Text der Chan (Zen)-Literatur aus dem 7. Jahrh. Verfasser ist der dritte Patriarch Sent-ts’an (jap. Sosan). Die Grundaussage lautet: Wenn man dem eigenen ursprünglichen Geist vertraut, ist der “Grosse Weg gar nicht schwierig”. (Mehr unter Lexikon V)
Shravaka
(Sanskrit: श्रावक śrāvaka adj. u. m.) ist ein Nomen Agentis der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) śru und bedeutet: horchend auf, lauschend, weithin hörbar; Zuhörer, Schüler; ein Zuhörer oder Schüler Buddhas oder Jinas; Krähe (Kaka).
https://wiki.yoga-vidya.de/Shravaka
Shunyata
Shünyatä lll tli (Sünyatä), Skrt. (Pali: Sunnatä, jap. Kü), wörtl.: »Leere, Leerheit«; zentraler Begriff des Buddhismus. Im alten Buddhismus erkannte man, daß alle zusammengesetzten Dinge (—->Samskrita) leer, unbeständig (—->Anitya), nicht-wesenhaft (—-> Anätman) und leidvoll (—-> Duhkha) sind. Die Leere wurde im Hinayäna nur auf die »Person« bezogen; im —-> Mahäyäna dagegen werden alle Dinge als nicht-wesenhaft, d. h. als leer von einer Selbstnatur(—-> Svabhäva) angesehen.
Alle Dharmas sind im Grunde ohne selbständige, dauerhafte Substanz, sind nichts als reine Erscheinungen; sie existieren nicht außerhalb der Leere. Shünyatä trägt und durchdringt alle Phänomene und macht erst ihre Entwicklung möglich. Aus dieser Auffassung der Leerheit alles Seienden darf man allerdings nicht auf einen bloßen Nihilismus schließen: Sie bedeutet nicht, daß die Dinge nicht existieren, sondern nur, daß sie nichts als Erscheinungen darstellen. Shünyatä wird im Mahäyäna vielfach mit dem Absoluten gleichgesetzt, da es frei von Dualität und empirischen Formen ist.
Lexicon der östlichen Weisheits lehren
Shurangama-Sutra
(Sutra des Unzerstörbaren) ist ein Mahayana-Sutra. Der Text enthält ca. 2700 Abschnitte in acht Kapiteln und beschreibt unter anderem die aufeinanderfolgenden Stufen zur Erlangung höchster Erleuchtung.
Ein grosser Teil des Sutra besteht aus einem Dialog zwischen Buddha Shakyamuni und Ananda.
Heute existieren zwei englische Übersetzungen, einmal die Übersetzung von Charles Luk (Lu Kuan Yu) 1967 mit einem Kommentar von Ch’an Meister Han Shan, und die Übersetzung der Buddhist Translation Society, 2009 mit einem Kommentar von Hsüan Hua.
Śīla, Shila
Śīla ist eine der drei Kategorien des Edlen Achtfachen Pfades. Es definiert eine der Harmonie und Selbstbeherrschung verpflichteten Lebensführung.
Śīla ist ein ethischer Kompass an und für sich und sollte nicht mit Worten wie Tugendhaftigkeit oder Moral erklärt werden. Denn es hat nichts zu tun mit Gehorsam, Schuldgefühl, äusserem Zwang oder ewiger Verdammnis.
Dieser Kompass ist vor dem Denken da und zeigt sich deutlich, wenn man «mit dem gegenwärtigen Moment in Beziehung steht» und nicht mit sich selbst beschäftigt ist. Wir alle tragen diesen Kompass in uns, wir alle wissen, dass wir ihn haben und viele von uns wenden viel mentale und körperliche Energie auf, um ihn von sich fern zu halten. Warum?
Śīla kann als das «Schweizer Armee-Messer» der buddhistischen Praxis aufgefasst werden. Es liefert uns die Werkzeuge um:
- unheilsame Qualitäten, die noch nicht entstanden sind, zu vermeiden,
- unheilsame Qualitäten, die bereits entstanden sind, zu löschen,
- heilsame Qualitäten, die noch nicht entstanden sind, zu kultivieren,
- heilsame Qualitäten, die bereits entstanden sind, zu stärken.
- In die Kategorie von Śīla gehören: Rechtes Reden, Rechtes Handeln und Rechter Lebensunterhalt.
Rechtes Reden bezieht sich auf die Themen Lügen, Zwietracht sähen, Beleidigung und Tratsch.
Rechtes Handeln bezieht sich auf die Themen Töten, Stehlen und sexuelles Fehlverhalten.
Rechter Lebensunterhalt bezieht sich auf die Themen Ausbeutung, Waffenhandel, Menschenhandel, Fleischhandel sowie Handel mit Giften und Drogen.
Skandha
wörtl. «Anhäufung» oder «Haufen». Der Buddha definierte fünf «Haufen» von Faktoren, die sogenannten Fünf Skandhas als die Grundsteine, die unsere ganze körperliche und mentale Existenz ausmachen: 1.Form (Rupā), 2. Sinnesempfindung (Vedanā), 3.Wahrnehmung (Samjñā), 4. Willenstendenzen (Samskāra), 5. Bewusstsein (Vijñāna).
Smrti
Die Literatur der Veden (Überlieferung des Hinduismus) ist in die zwei Arten Sruti und Smrti unterteilt. Sruti steht für die höchste Autorität; diese Texte gelten als ewig und ohne Autorenschaft. Die Veden sind Sruti und deshalb die höchste Autorität. Andere Texte sind Smrti, sie leiten ihre Autorität von den Sruti ab.
Sokei-an, Shigetsu Sasaki (1882 – 1945)
Der erste japanischer Rinzai-Zen-Meister, der in New York lebte und starb. Gründer des First Zen Institute of America
Sumeru, auch Meru
Skrt. «der Weltenberg»; gemäss der altinidischen Kosmologie steht der Meru im Zentrum das Universums. Wohnsitz von Göttern und Schutz-Gottheiten, Um ihn kreisen die Sonne und der Mond, die Sterne und die Planeten. In seinem Bereich liegen auch die sechs Welten der diversen Lebewesen inkl die Menschenwelt.
Sutra
Eine Form von religiöser Literatur in vielen asiatischen Überlieferungen. Ursprünglich wurden sie mündlich weitergegeben. Im Buddhismus bezieht sich Sutra explizit auf Buddhas Lehrreden. (z.B. Das Herz-Sutra)
Svaha
« So sei es.»