Rinzai

Wahre Unabhängigkeit

„Brüder auf dem Weg, wer sich befreien will von den weltlichen Angelegenheiten muss den Weg erforschen. Ich, zum Beispiel, habe früher intensiv die buddhistischen Verhaltensregeln (Vinaya) studiert und tauchte tief in die Schriften (Sutras und Shastras) ein. Später erkannte ich, dass all dies bloss Rezepte gegen die weltlichen Sorgen waren und lauter wortreiche Darlegungen von Theorien. Ich gab sie alle auf und machte mich auf die Suche nach dem Weg. So begann ich mit Meditation. Noch später begegnete ich grossen Lehrern. Schliesslich wurde mein Dharma-Auge klar, so dass ich alle alten Lehrer unter dem Himmel verstehen und das Falsche vom Wahren unterscheiden konnte. Diese Verstehen hatte ich nicht, als ich von meiner Mutter geboren wurde. Aber nach einer Zeit grosser Selbstdisziplin und intensiver Selbsterforschung erkannte ich plötzlich klar und deutlich, wer ich bin.“

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Sich nicht irreführen lassen

Sich nicht irreführen lassen – Jemand fragte: „Was bedeutet die Aussage, es gebe keinen Unterschied zwischen dem sogenannten kleinen Geist (mind) und dem sogenannten grossen Geist (Mind)?“ Der Meister antwortete: „Im Moment, wo du diese Frage stellst, machst Du eine Unterscheidung; damit ist die Aktivität deines Geistes getrennt von seiner Essenz. Brüder auf dem Weg, lasst euch nicht irreführen. Kein einziges Ding in dieser oder der transzendenten Welt hat ein eigenes Wesen oder sonst eine eigenständige Natur. Die Dinge bestehen nur aus leeren Namen, und selbst der Begriff ‚leer‘ ist leer. Ihr aber haltet diese wertlosen Begriffe für etwas Reales. Das ist ein grosser Fehler. Auch wenn es diese Begriffe gibt, sie stehen nur für bedingte, flüchtige Aspekte der Existenz, wie z.B. die Aspekte von Bodhi, Nirvāna, Befreiung, Weisheit, Buddhaschaft oder Subjekt und Objekt. Was sucht ihr in diesen relativen Zuständen? Die ganze buddhistische Lehre, angefangen bei den drei Vehikeln bis zu den zwölf Unterteilungen, ist nichts als Papier, mit dem man Dreck wegputzt. Buddha ist nur ein flüchtiges Phantom und die Patriarchen sind nur alte Mönche. Aber ihr, seid ihr nicht alle von eurer Mutter geboren worden? Wenn ihr dem Buddha nachjagt, hat euch der Buddha-Wahn im Griff. Wenn ihr die Patriarchen sucht, seid ihr im Patriarchen-Wahn gefangen. Was auch immer ihr verfolgt, es führt zur Qual. Es ist viel besser, im gegenwärtigen Augenblick zu leben und nichts (mit Absicht) zu tun.“

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Wer bin ich

„Wer bin ich?“ – die ewige Frage. Die wesentliche Frage. Man könnte argumentieren, dass es die einzige Frage ist, die beantwortet werden muss. Wenn diese Frage einmal beantwortet ist, erlöschen alle anderen Fragen in Zusammenhang zum Überleben des Selbst, zum „Sein“ und zum „Werden“. Wenn man den Ursprung der Fragen, welche die Stunden unseres täglichen Lebens füllen, einmal verstanden hat, dann erkennt man, dass sie sich alle auf das Ich beziehen, inklusive der Frage „Wer bin ich“ .

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Anhalten und die Rosen Riechen

Es gibt ein altes Sprichwort, das besagt, dass man sich etwas Zeit nehmen sollte, um “anzuhalten und die Rosen zu riechen”. Für viele ist sogar “innehalten, um die Rosen zu sehen” eine monumentale Aufgabe. Wir sind so sehr in unser eigenes armseliges, vom Ego getriebenes Leben vertieft und blähen unser elendes “Ich” immer wieder mit der Fiktion unserer Gedanken auf, dass unsere Welt auf die Größe einer getrockneten Pflaume geschrumpft ist… und dann sterben wir. Ist es das, worum es im Leben geht?

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