Privat Tagesretreat Mai 2022

Einleitung

Privat Tagesretreat Mai 2022 – Die Vorbereitung auf einen Retreat sollte einige Tage vor dem eigentlichen Retreat beginnen. Man sollte sich auf diesen Rückzug so vorbereiten, wie man sich auf eine Urlaubsreise vorbereiten würde. Wo immer die Reise hin geht, man informiert sich sehr wahrscheinlich über die Gegend, die Orte, die Sehenswürdigkeiten, die Restaurants, Hotels, Wanderwege usw. des Reiseziels. Man macht sich über die Zug- und Busfahrpläne kundig, besorgt die Zugtickets oder studiert die Straßenkarten. Mit anderen Worten, man möchte möglichst gut auf die Reise vorbereitet sein.

Ich schlage vor, dass man sich gleichermaßen auf das Privat-Retreat vorbereitet. In den Tagen davor treffe man Vorsorge für die körperlichen Bedürfnisse wie Mahlzeiten, Sitzgelegenheit, angemessene Kleidung. Aber genauso wichtig, oder sogar noch wichtiger, sollte man sich geistig vorbereiten. Zum Beispiel ist es sehr förderlich, wenn man schon einige Tage vor dem Retreat damit beginnt, überflüssige geistige Aktivitäten zu reduzieren. Mit anderen Worten: Mindern Sie die geistige Last, die Sie als Folge der ständigen Reizüberflutung im täglichen Leben mit sich tragen.

Wir alle haben unsere individuelle Art und Weise, unseren Geist zu belasten. Man sollte sich etwas Zeit nehmen, um diese Durcheinander zu erkennen und die Anhäufung von Gedankenmüll stoppen. Man tut dies einerseits durch das Ignorieren unnötiger Gedanken, andererseits, in dem man es vermeidet, zusätzlich Unordnung zu schaffen. Das wird den Geist beruhigen und es leichter machen, am Tag des Retreats in die Stille einzutreten. Zusätzlich zum Erkennen und Beseitigen der geistigen Unordnung sollte man etwas über das Retreat lesen und darüber nachdenken. Dazu gehört zum Beispiel, dass man sich immer wieder neu um das eigene Verständnis des Konzepts des “passiven Gewahrseins” oder “gegenwärtigen Gewahrseins” klar wird. Diverse Anregungen dazu findet man im unter Lektüre auf dieser Webseite.

Für diesen Retreat…


Wir haben das Thema des Gewahrseins aus der Sicht einer Reihe von verschiedenen Lehrern betrachtet. Jede Sichtweise trägt zu unserem konzeptionellen Wissen bei, das dann zu Themen für unsere Kontemplationen werden kann und dann zu Themen für unsere Meditationen.

Kontemplation und Meditation sind Facetten der Achtsamkeit. Achtsamkeit führt zur Verwirklichung von Gewahrsein. Gewahrsein ist – wenn es nicht länger nur ein begrifflich erzeugter Zustand ist – das, was man ist. Der Buddha hat bekanntlich erklärt, dass der Weg zur Verwirklichung begriffliches Wissen, Kontemplation und Meditation erfordert.

Das Studienmaterial für diesen Retreat beschäftigt sich mit dem Thema «Gewahrseins-Leere. Der Zustand der Gewahrseins-Leere ist der Zustand, in dem das Gewahrsein als Leere erkannt wird. Im Herz-Sutra liefert uns der Bodhisattva Avalokiteshvara eine praktische Illustration des Wortes “Leere”, wie es in der buddhistischen Tradition verwendet wird. Leere ist definiert als absolute Realität, Buddha-Zustand, das “was ist».

Die folgenden Anweisungen, wie sie von Dzogchen Ponlop präsentiert werden, beschreiben die Logik und die Methode, der ein aufrichtiger Schüler folgen kann, um den Zustand des Gewahrseins = Leere zu erreichen und darin zu verbleiben. Studieren Sie dieses dieses Material sorgfältig. Ergänzen Sie es mit Ihrem vorhandenen Wissen. Kontemplieren Sie es. Verwirklichen Sie es. 🙂

Dzogchen Ponlop schreibt:

…wir arbeiten mit den relativen Erscheinungen des Geistes in Form von Gedanken. Wir wandeln die Art und Weise, wie wir unsere Gedanken betrachten, völlig um. Anstatt Gedanken als etwas zu betrachten, das unterworfen, gezähmt und überwunden werden muss, um an die Essenz des Geistes “heranzukommen”, betrachten wir die Gedanken selbst als direkter Ausdruck der reinen, leuchtenden Natur des Geistes.

Die Gedanken selbst werden zu einem Weg zum Erkennen der letztendlichen Natur des Geistes. Diese Ebene der Praxis erfordert enorme Achtsamkeit und eine stabile Praxis von Shamatha. Denn unsere Methode hängt nicht nur davon abhängt, den Gedankenprozess zu sehen, sondern auch von der Wahrnehmung einzelner Gedanken.

Auf der relativen Ebene tauchen Gedanken in unserem Geist auf; sie entstehen, verweilen für einen flüchtigen Moment und hören dann wieder auf.

Was ist die Natur dieser Gedanken?

Gedanken sind keine physischen Phänomene. Sie sind mentale Ereignisse, die Bewegungen des Geistes selbst. Sie färben und formen unsere Welt entsprechend ihrem Inhalt, aber dieser Inhalt selbst hat keine Form – keine Farbe, Größe oder Gestalt. Ihre Natur und die Natur des Geistes, aus dem sie entstehen, ist dieselbe: Gewahrsein – Leerheit. In diesem Stadium schauen wir uns unsere Gedanken genau an, um ihre Essenz persönlich zu bestimmen und direkt zu erfahren.

Im Allgemeinen sind Wahrnehmung und Denken eng miteinander verbunden. Sobald wir eine Form sehen, einen Klang hören oder uns mit einem Gefühl verbinden, registriert der Geist diese Wahrnehmung, und als nächstes haben wir einen Gedanken oder bilden ein Konzept darüber. Dieser Gedanke erscheint unserem Verstand, aber er ist keine feste Form; vielmehr machen wir ihn fest oder halten ihn zumindest für fest, weil wir gewohnheitsmäßig dazu neigen, Dinge zu objektivieren und ihnen eine “reale” Existenz zuzuschreiben.

Wir fallen immer wieder in dasselbe Muster; wir verfestigen die Realität unseres Geistes und trennen uns dadurch von der frischen, lebendigen Energie und Weisheit unserer Gedanken. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Gedanke ein Gedanke der Leidenschaft, der Aggression, der Ignoranz, der Eifersucht, des Stolzes oder etwas anderem ist. Wenn wir unseren Geist jetzt darin schulen können, alle Gedanken als Bewusstseinsleere zu erkennen, dann wird es (zum Beispiel zum Zeitpunkt des Todes oder auf unserer Reise nach dem Tod) möglich sein, dass ein einziger Gedanke oder eine einzige Wahrnehmung die Erkenntnis der Natur des Geistes auslöst.

Wenn wir unsere Gedanken betrachten, können wir deutlich sehen, dass sie Gewahrseins-Leere sind. Ein Gedanke taucht einfach auf und löst sich dann ganz natürlich wieder auf. Wir müssen nichts tun, um ihn verschwinden zu lassen, damit Platz für einen anderen Gedanken ist. Wir müssen unsere Gedanken nicht heilen oder sie wegschieben. Jeder Gedanke taucht regenbogenartig im klaren, leeren Raum des Geistes auf. Jeder ist einzigartig, originell und auf seine eigene Weise schön. Dann ist er verschwunden.

Aus dieser Perspektive werden Gedanken als Ornamente des Geistes betrachtet; sie verschönern den Geist auf die gleiche Weise, wie Lilien den Teich, in dem sie wachsen, ansprechender machen. Ohne die Lilien ist der Teich eher langweilig. Wenn wir sie also nicht verfestigen, sind Gedanken eine schöne Erfahrung; wenn wir sie jedoch (verfestigen), bringen sie uns in unendlichen Variationen Schmerz. Die Wahl liegt bei uns. Nach diesen Lehren leiden wir immer dann, wenn wir irgendeine Erfahrung des Geistes verfestigen (unser Geist entsteht, wenn wir irgendeine Erfahrung des Geistes verfestigen), ob sie nun wahrnehmungsbezogen oder begrifflich ist.

Wenn wir unsere Erfahrung nicht verfestigen, bringen uns unsere Gedanken größere Klarheit (weil sie durch unsere Erinnerungen belastet sind). Sowohl Gedanken als auch Emotionen haben die gleiche positive Eigenschaft, die Klarheit des Geistes zu verbessern, solange wir sie nicht auf Etiketten reduzieren (Etiketten = vordefinierte Worte, die eine Erinnerung zusammenfassen, die wir in uns tragen) oder sie konzeptuell einfrieren (sie dem Gedächtnis hinzufügen, um sie abzurufen, sobald eine ähnliche Erfahrung auftritt).

Wenn wir uns in Achtsamkeits-Leerheit üben, beobachten wir einfach unsere Gedanken. (Sie kennen diese Anweisung vielleicht als die Anweisung des “passiven Gewahrseins” von J. Krishnamurti.) Wir beobachten das erste Aufflackern eines Gedankens und beobachten ihn, wenn er auftaucht. Wir sehen die Qualität dieses bestimmten Gedankens; doch wir beobachten ihn einfach so, wie er ist, ohne zu versuchen, ihn zu verändern. Wir erleben ihn und lassen ihn dann gehen, wenn er geht. Wir müssen an keinem Gedanken festhalten, um zu verhindern, dass unser Geist zu einsam wird, denn es besteht kein Zweifel, dass ein anderer kommen wird. Wir werden nicht ohne einen Gedanken bleiben, zumindest nicht für sehr lange.

Die Anweisung lautet, den Prozess des Denkens so natürlich und direkt wie möglich zu beobachten, ohne Kunstgriffe und ohne Fälschung. Das bedeutet, dass wir nicht zu schlau sind oder strategisch überlegen, wie wir unsere Gedanken betrachten sollen, und wir bauen unsere Gedanken nicht weiter auf, mit Schichten neuer Gedanken, Etiketten oder Konzepte. Durch den Prozess der Etikettierung entfernen wir uns von unserer Erfahrung. Dies geschieht, wenn wir ein Objekt sehen, ihm ein Etikett geben und dann das Objekt und das Etikett als ein und dasselbe betrachten. In gewisser Weise lenkt das Etikett unseren Geist von der direkten Erfahrung des Objekts selbst ab.

Während wir zum Beispiel ein Objekt als Tisch erkennen, ist das Etikett “Tisch” dem Objekt selbst fremd. Es ist lediglich ein gegebener Name; das Objekt würde sich nicht ändern, wenn wir es anders nennen würden. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Gedanke auftaucht: Wir geben ihm einen Namen und versuchen, ihn zu klassifizieren. Dadurch wird er zu etwas, das er nicht ist. Um also den Geist klar zu verstehen, sollten wir unsere Gedanken einfach erleben, ohne sie zu benennen. Das ist das Mittel, um Gedanken als den Gewahrseins-Leerheits-Aspekt des Geistes zu erkennen.”

Dzogchen Ponlop; “mind beyond death” (pdf-Kopie-EN)

Die subtile Schönheit der Worte:

Um also den Geist klar zu verstehen, sollten wir unsere Gedanken einfach erleben, ohne sie zu benennen. Das ist das Mittel, um Gedanken als den Gewahrseins-Leerheits-Aspekt des Geistes zu erkennen.

ist, dass nichts außerhalb des Geistes ist.

Was wir Gedanken nennen, ist unsere Interpretation des Spiels des Geistes. Ihre Erfahrung eines Sonnenuntergangs ist die gleiche wie meine Erfahrung eines Sonnenuntergangs, wenn keiner von uns sein Erinnerungsgepäck in die Erfahrung namens “Sonnenuntergang” einbringt. Wenn wir uns der Erfahrung des Sonnenuntergangs passiv bewusst sind, ist dieses Gewahrsein Leerheit. Diese Leerheit ist “das, was ist”. Dieses “was ist” ist ein Buddha-Moment, Verwirklichung. Die Verwirklichung war für den Buddha ein unendlicher Strom von Buddha-Momenten. Darauf zielt all das hier ab.


Zeitplan

Der Tagesablauf ist in stündliche Abschnitte unterteilt.

Jedes Stundensegment ist in sich abgeschlossen. Es beinhaltet Sitzzeit, WC-Zeit und Körperbewegung (Kinhin, Tai Chi, Chi Qung, Yoga etc.). Bitte bemühen Sie sich, während der gesamten Zeit in einem “meditativen” Zustand zu bleiben. Jede der Aktivitäten wird im Zustand des ruhigen Geistes durchgeführt. Der Kürze halber wird dieses stündlichen Abschnitte (Meditation + WC-Pause + Bewegung) im untenstehenden Zeitplan als “Meditation+” bezeichnet.

(Wer noch keine Ahnung hat, aber auch wer meint, bereits zu wissen, was wir unter dem Wort “Meditation” verstehen, klicke bitte hier.)

Beginnen Sie Ihren Tag 15 Minuten vor der vollen Stunde. (Unser Tag beginnt um 7.45 Uhr)

Zünden Sie eine Kerze an und, wenn sie mögen, ein Räucherstäbchen.

Setzen Sie sich hin, finden Sie eine stabile, enstspannte Körperhaltung, lächeln Sie nach außen, lächeln Sie nach innen und rezitieren Sie das Herz-Sutra so aufmerksam, als wären Sie selbst Shariputra, der lauscht, was Avalokiteshvara ihm ins Ohr flüstert.

Halten Sie inne und lassen Sie Avalokiteshvaras Worte in Ihr Gemüt einsinken.

Laden Sie Avalokiteshvara ein, Ihr Führer für das nun folgende Abenteuer zu sein.


Stunde 1: Meditation+

Stunde 2: Lektüre: Für dieses Retreat (oben)
Normalerweise liest man einen wichtigen Artikel 3 mal. (Siehe “Lesen” Anhang)

Stunde 3: Tee + Meditation+

Stunde 4: Meditation+

Stunde 5: Esspause
Ich hoffe, Sie haben sich bereits auf Ihre Mahlzeit vorbereitet.
Idealerweise sollte man die Mahlzeit selbst zubereiten und danach aufräumen.
Die Zubereitung der Mahlzeit ist eine ausgezeichnete “Meditation im Tun“:
“Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich Geschirr spüle, spüle ich Geschirr.”
Bleiben Sie während der “Mittagspause” wach.

Stunde 6: Meditation+

Stunde 7: Bewegungsmeditation.
Das Geheimnis aller östlichen traditionellen Körperübungen ist es, durch Bewegung in einen meditativen Zustand zu gelangen. Alle Traditionen verlangen die Auflösung des Selbst als Voraussetzung zur Meisterschaft. Zum Beispiel führt Hatha-Yoga in das Raja-Yoga und Chi Qung führt zu Neigong. ) Sie haben nun 6 Stunden stille Zeit hinter sich. Nutzen Sie die Schönheit dieses ruhigen Zustands, um die Ihnen vertrauten Tai Chi-, Yoga-, Chi Qung-Bewegungen/Asanas/Kadas zu machen. Es spielt keine Rolle, wie viele Sie machen. Es ist nur wichtig, wie Sie sie machen.

Es heißt, ein berühmter Hatha-Yoga-Lehrer sei einmal von einem Schüler gefragt worden: “Guruji, wie viele Yoga-Stellungen sollte ich auf meiner Suche nach der Yoga-Meisterschaft erlernen? Der Lehrer antwortete: “Eine”. Der Schüler fragte mit einem Blick voller Überraschung und Verwirrung: “Und welche ist das, Guruji? Der Lehrer antwortete: “Tadasana”.

(Siehe “Tadasana” Anhang)

Lassen Sie sich nach einem Bewegungsablauf etwas Zeit, um sich auszuruhen. Jede Tradition hat eine Stellung/Asana/Kada zum Sammeln und Bewahren der Energie. Bringen Sie während dieser Ruhezeit Ihren Fokus in den Körper und erleben Sie die Veränderungen, die in Ihrem Inneren vor sich gehen. Kein Denken erlaubt 🙂

Stunde 8: Dies ist die letzte Stunde des formellen Teils dieses Retreats.
Wenden Sie sich wieder der Stille zu.
Lassen Sie die Aktivität der letzten Stunde hinter sich.
Lächeln Sie nach außen und lächeln Sie nach innen.

Erlauben Sie Ihren Gedanken, den Tag Revue passieren zu lassen.
Es war heute viel los.

Klopfen Sie sich nicht auf die Schulter für Ihre selbst empfundenen “Erfolge”.
Machen Sie sich nicht fertig wegen Ihre selbst empfundenen “Misserfolge”.

Sie haben eine Menge über sich selbst gelernt.
Es spielt keine Rolle, ob Sie das sofort erkennen oder nicht.
Ein Zen-Lehrer sagte einmal (viele Male): “Wenn die Zeit reif ist, zeigt sich alles” …
…und das wird es auch tun.

Nun rezitieren Sie in diesen letzten Momenten Atta Dipa für sich selbst.

ATTA DIPA

Bedenke!
Du bist das Licht.
Verlasse dich auf dich selbst;
Verlasse dich nicht auf andere.
Das Dharma ist das Licht,
Verlasse dich auf das Dharma;
Verlasse dich auf nichts anderes
als das Dharma.


ATTA DIPA
VIHARATHA
ATTA SARANA
ANANNA SARANA
DHAMMA DIPA
DHAMMA SARANA
ANANNA SARANA


Bleiben Sie in der Stille. Gute Nacht.



Archiv

Tadasana

  • Stehen Sie aufrecht, die Beine hüftbreit auseinander.
  • Die Arme lose hängen lassen.
  • Nun verschränken Sie die Finger und strecken Sie mit einer tiefen Einatmung beide Arme nach oben.
  • Heben Sie die Fersen an und stellen Sie sich auf die Zehenspitzen. Spüren Sie die Dehnung im Körper von den Füßen bis zu den Fingern.
  • Halten Sie diese Position und Ihren Atem für 10 Sekunden.
  • Lösen Sie nun beim Ausatmen die Stellung, um in die Ausgangsposition zurück zu kommen.
  • Wiederholen Sie diesen Zyklus 10 Mal.
yoga
Tadasana

Lesen

Lesung 1:

Blättern Sie durch den Text, um sich mit seinem Inhalt und seiner Struktur vertraut zu machen. Das geht ziemlich schnell. Zum Beispiel kann der Autor ein Thema ohne offensichtliche Einleitung einführen. Dann entwickelt er/sie das Thema im restlichen Text weiter. Wenn Sie dies nicht wissen und versuchen, den Artikel beim ersten Durchgang gründlich zu lesen, wird Ihre Lektüre fragmentiert. Die erste Lesung erstellt einen ” Wegweiser “.

Lesung 2:

Lesen Sie den Text zum Verständnis. Erlauben Sie dem Autor, die ihm/ihr-Logik zu entwickeln, ohne sich einzumischen. Halten Sie Ihre Urteile und Meinungen in der Schwebe. Wie können Sie die Worte verstehen, wenn Sie mit sich selbst ein Gespräch über den Text führen? Dies ist etwas anspruchsvoller als die erste Lesung. Studieren Sie Ihre Gedanken. Was tut sie? Versuchen Sie nicht, den Text auswendig zu lernen. Sie werden sich nur selbst verwirren. Ihr Verstand muss die gesamte begriffliche Struktur erfassen. Geistig müssen Sie mit dem Text fließen, wie ein Fluss ohne Hindernisse.

Lesung 3:

Nun, da Sie sozusagen das “ganze Bild” haben, lassen Sie den Autor mit Ihnen sprechen. Es ist keine Predigt. Sie können, mit einiger Sorgfalt, an seinem geistigen Prozess teilnehmen. Das ist es, wo Sie geistig sein wollen. Sie werden verstehen, wenn Sie sich nicht einmischen (d.h. Meinungen, Urteile usw.). Es kann sein, dass Sie nicht in der Lage sind, das Gelesene zu rezitieren, und das ist ein positives Zeichen. Sie möchten in einem Zustand sein, in dem Sie die Essenz seiner Gedanken aufnehmen. Diese Absorption ist kein Auswendiglernen.


Editor: Die meisten der YouTube-Angebote sind in Englisch. Man kann die Funktion “Transkript” aktivieren und den Text auf Englisch sehen (manchmal auch auf Deutsch, nicht oft). Markieren Sie den Text, kopieren Sie ihn und setzen Sie ihn in DeepL oder Google Translate ein, um ihn ins Deutsche zu übertragen. (Hinweis: YouTube Transkript Wählen)

Vorbereitung

Lektüre/Tagesretreat: Privat

Privat Tagesretreat Mai 2022
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