Zen

Lebt wohl

„Liebe Weggefährten, irrt euch nicht. Es kümmert mich nicht, ob ihr die Sutras und anderen Texte kennt. Es ist mir egal, ob ihr König oder Minister seid. Es interessiert mich nicht, ob ihr euch flüssig ausdrücken könnt, scharfsinnig und intelligent seid. Ich will bloss, dass ihr wahre Einsicht habt.

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Alles aufgeben

Liebe Weggefährten, weder in dieser Welt noch in der transzendentalen Welt gibt es einen Buddha oder ein Dharma; sie verhüllen oder offenbaren sich auch nicht. Selbst wenn es solche Dinge gäbe, sie wären nichts als Worte und Namen, die man als Hilfsmittel für kleine Kinder oder als Medizin gegen Krankheiten benutzt. Mehr noch: Worte und Sätze haben in sich selbst keine Bedeutung; es ist das Eine Helle und Klare in euch selbst, das sieht und hört und alles beleuchtet, das die Worte und Namen schafft.“

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Wahre Unabhängigkeit

„Brüder auf dem Weg, wer sich befreien will von den weltlichen Angelegenheiten muss den Weg erforschen. Ich, zum Beispiel, habe früher intensiv die buddhistischen Verhaltensregeln (Vinaya) studiert und tauchte tief in die Schriften (Sutras und Shastras) ein. Später erkannte ich, dass all dies bloss Rezepte gegen die weltlichen Sorgen waren und lauter wortreiche Darlegungen von Theorien. Ich gab sie alle auf und machte mich auf die Suche nach dem Weg. So begann ich mit Meditation. Noch später begegnete ich grossen Lehrern. Schliesslich wurde mein Dharma-Auge klar, so dass ich alle alten Lehrer unter dem Himmel verstehen und das Falsche vom Wahren unterscheiden konnte. Diese Verstehen hatte ich nicht, als ich von meiner Mutter geboren wurde. Aber nach einer Zeit grosser Selbstdisziplin und intensiver Selbsterforschung erkannte ich plötzlich klar und deutlich, wer ich bin.“

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